Mission completed
Ein Jahr und vier Monate hat es gedauert, um unsere Stratosphären-Sonde per Wetterballon an den Rand des Weltalls zu bringen. Am 03. Juni um 13.58 Uhr startete die Sonde von unserem Schulhof aus in den Himmel. Ausgestattet mit einem GPS-Tracker, einer Kamera sowie diversen Sensoren zur Aufnahme verschiedener Messdaten wie Luftdruck, Luftfeuchte und Temperatur machte sich „Buzz“ auf den Weg, um seine Forschungsmission zu erfüllen. Amelie, Svenja, Daniel, Juri und Korbinian aus der Raumsonden-AG berichten von ihrem Erfolg. „Das Besondere an unserer Mission war die Tatsache, dass wir, die Teilnehmenden der Raumsonden-AG, das Projekt eigenständig planen und durchführen konnten. So entwickelten wir vor gut 16 Monaten erste Konzepte hinsichtlich unserer Zielsetzung und recherchierten nach möglichen Umsetzungswegen. In diesem Zuge wurde uns schnell klar, dass wir das Projekt ohne finanzielle Unterstützung nicht realisieren konnten. Es gibt zwar die Möglichkeit, einen fertigen Sonden-Bausatz mit entsprechenden Datenloggern zu kaufen, welchen man innerhalb eines halben Tages zusammenbauen und aufsteigen lassen kann, allerdings wollten wir unsere Sonde so weit wie möglich selber entwickeln und bauen. Um dies zu bewerkstelligen, kontaktierten wir mehrere lokale Unternehmen, in der Hoffnung, einen Sponsor zu finden, mit dessen Hilfe wir unsere benötigten Materialien erwerben konnten. Letztendlich konnten wir die Braunschweigische Sparkassenstiftung sowie die OKAPI: Orbits GmbH von unserem Projekt überzeugen, sodass wir von diesen eine großzügige Spende erhielten. Neben der eigenständigen Anfertigung des Sondengehäuses per 3D-Druck nähten wir den Fallschirm selber, programmierten und installierten den Datenlogger, simulierten mögliche Flugrouten und berechneten alle wichtigen physikalischen Parameter, um die Steig- und Fallgeschwindigkeit für die benötigte Heliumbefüllung zu bestimmen. Ende September 2023 war unsere Sonde dann endlich aufstiegsbereit – das Wetter machte uns jedoch einen Strich durch die Rechnung. So mussten wir schlussendlich bis zum Juni warten, um einen geeigneten Starttag abzupassen. Der Aufstieg verlief reibungslos. Ganze 4,5 Stunden brauchte „Buzz“, um seine maximale Höhe zu erreichen. Um 18.27 Uhr, bei einer berechneten Höhe von 28 km, platzte dann der Wetterballon, sodass unsere Sonde per Fallschirm den Sinkflug begann. Um genau 20.00 Uhr erreichte „Buzz“ dann seinen Landeplatz – unglücklicherweise jedoch hoch oben in einer Baumkrone in einem Waldstück bei Lechstedt im Raum Hildesheim. So konnten wir zu „Buzz“ gegen 21.00 Uhr zwar Sichtkontakt herstellen, bergen konnten wir die Sonde aber nicht. Ganze zwei Wochen mussten wir warten. Mit großartiger Unterstützung des Ortsbürgermeisters von Lechstedt, Herrn Volker Klare, der alles in Bewegung gesetzt hat, um unsere Sonde sicher vom Baum zu bringen, sowie des Baumkletterers Simon, der letztendlich die Sonde vom Baum holte, konnten wir „Buzz“ am Ende sicher bergen. Momentan sind wir dabei, die Datenflut zu ordnen und auszuwerten. Das Titelbild gibt einen ersten Eindruck von den tollen Aufnahmen, die uns „Buzz“ beschert hat. In den kommenden Wochen wird es möglich sein, weitere Bilder sowie ein Video zu unserem Projekt hier abrufen zu können.“