Musikunterricht
Musik hat im Leben von Schülerinnen und Schülern einen hohen Stellenwert. Sie ist im Alltag ständig verfügbar und dient als Bindeglied zur Gruppe Gleichaltriger und der Gesellschaft. Daher ist es Aufgabe des Musikunterrichts, Freude und Interesse an der Musik zu wecken und in einer medial geprägten Welt Möglichkeiten zu schaffen, musikalisch selber aktiv zu werden.
Zugleich ist Musik ein wesentlicher und unersetzlicher Bestandteil unserer Kultur. Somit bietet der Musikunterricht vielfältige Möglichkeiten der Annäherung an Musik und leistet einen zentralen Beitrag zur ästhetischen Erziehung. Er soll Wege zur kulturellen Teilhabe und zur Auseinandersetzung mit der eigenen Kultur und der Musik anderer Kulturen öffnen.
Im Fächerkanon des Sekundarbereichs I ist das Fach Musik im allgemeinen Zweig mit insgesamt 9 Stunden von Klasse 5-10 vorgesehen. Dazu kommt das freiwillige Angebot, an einer der vielen Musikarbeitsgemeinschaften (Chor, Percussion, Big Band, Rock, Orchester) teilnehmen zu können.
Musik erfahrend erschließend ist Kern jeder Unterrichtsgestaltung. Dabei durchdringen sich die Kompetenzen „Musik hören und beschreiben, Musik untersuchen, Musik deuten und Musik gestalten“ im wechselseitigen Zusammenspiel. Die Entfaltung der eigenen Stimme, das eigenständige und gemeinsame Musizieren und geeignete Bewegungsformen werden schrittweise und jahrgangsbezogen entwickelt und erweitern den gestalterischen Spielraum im Umgang mit Musik. Musikalische Gestaltungsmittel wie z. B. Klang und Rhythmus, aber diese auch in Verbindung mit Sprache, Bild Szene, Film und Programm oder in historischen Bezügen sind Arbeitsfelder, an denen jene Kompetenzen erworben werden sollen. Inhalte sind im Kerncurriculum jeweils den Doppeljahrgängen 5/6, 7/8 und 9/10 zugeordnet.
Das Fach Musik ist Abiturfach und legt im Sekundarbereich I die Grundlagen, diesen Anforderungen in der Sekundarstufe II gerecht werden zu können.
Weiterhin ist das Fach Musik im „Kulturkompass“ der Schule verankert. Hierbei werden die Schülerinnen und Schüler in den Jahrgängen 7 ,9 und 10 an verschiedene Formen des Musiktheaters und des Konzertwesens praktisch herangeführt.
Musikprofil „Musikzweig“ in einer von vier Klassen in jedem Jahrgang
Seit 1988 bietet die Gaußschule musikbegeisterten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit einer Schwerpunktbildung im Fach Musik an. Der wissenschaftlich nachgewiesenen Bedeutung eines vielfältigen Umgangs mit Musik auf die Entwicklung junger Menschen wird durch den Musikzweig in besonderem Maße Rechnung getragen. Im Sinne einer umfassenden Allgemein- und Persönlichkeitsbildung werden kognitive Fähigkeiten, praktische Fertigkeiten, emotionale wie soziale Kompetenzen gleichermaßen gefördert
Schülerinnen und Schüler, die sich für das Angebot des Musikprofils entscheiden, werden zunächst im zweistündigen Musikunterricht des 5. Jahrgangs auf die besondere Arbeitsweise des Musikzweigs vorbereitet und erhalten dann von der 6. Klasse bis zur 10. Klasse durchgängig einen vierstündigen Fachunterricht Musik. Charakteristisch für den Unterricht im Musikzweig ist der überwiegend musikpraktische Zugang zu Unterrichtsinhalten, der dadurch ermöglicht wird, dass alle Schülerinnen und Schüler des Musikzweigs ein Instrument spielen. Das Erlernen geschieht im privaten Instrumentalunterricht außerhalb der Schule.
Musikunterricht im Klassenverband, privater Instrumentalunterricht und die Teilnahme an einer Musik- Arbeitsgemeinschaft bilden die Säulen des Musikzweigkonzepts. Arbeitsgemeinschaften können aus einem vielfältigen Angebot gewählt werden: Chöre, Bläser- und Streicherensemble – auch zusammengefasst als Schulorchester – Bigband, Percussion und Rock. Musik-Arbeitsgemeinschaften dienen der Differenzierung und Vertiefung des Musikunterrichts einerseits und bieten andererseits die Möglichkeit, dass Schülerinnen und Schülern mit ihren spezifischen musikalischen Begabungen ihre Fertigkeiten auf dem Instrument oder der Stimme erweitern. Zudem zeigen sich die Ergebnisse der Arbeitsgemeinschaften in regelmäßig stattfindenden Konzerten und Auftritten. Diese sind ein Bestandteil des schulischen Lebens und fördern die Identifikation mit der Schulgemeinschaft.
Die Anmeldung für das Profil „Musikzweig“ beinhaltet die Zustimmung zur pädagogischen Konzeption unseres besonderen Bildungsangebots, das neben dem Fachunterricht Musik verpflichtend den privaten Instrumentalunterricht und die Teilnahme an einer Musikarbeitsgemeinschaft umfasst.
Weitere Informationen finden Sie hier auf unserer Internetseite. In jedem Frühjahr finden spezielle Informationsveranstaltungen und individuelle Beratungen statt.
Für die Fachgruppe
Timm Ossenkopp
Leiter der Fachgruppe Musik
Darstellendes Spiel Sek I
In der Sekundarstufe I bieten wir das Fach Darstellendes Spiel an der Gaußschule als AG-Format und als Wahlunterricht an.
Ab dem 5. Jahrgang ist es möglich, an einer Theater-AG teilzunehmen. Es werden jahrgangsübergreifend zwei Theater-AGs angeboten: „Drama, Baby!“ für den 5./6. Jahrgang und die Theater-AG 7/8. Hier lernt ihr, wie man als Gruppe (Ensemble) zusammenwächst und gemeinsam Theater macht. Ihr beschäftigt euch damit, wie es ist, den Körper und die Stimme auf einer Bühne einzusetzen. Gemeinsam entwickeln wir zu unterschiedlichen Themen Szenen, gestalten diese weiter und bringen am Ende eines Schuljahres im Rahmen eines Theaterabends ein kleines selbstentwickeltes Stück auf die Bühne. Eure Kreativität, die Lust auf das Theaterspielen mit jedem aus der Gruppe und Neugier sind gefragt. Es ist jederzeit möglich, an den Theater-AGs teilzunehmen, auch ohne Vorerfahrung.
In Jahrgang 9/10 bieten wir das Fach Darstellendes Spiel als Wahlunterricht an. Auch hier ist es möglich, mit und ohne Vorerfahrung einzusteigen. Der Wahlunterricht beschäftigt sich ebenfalls mit den Grundlagen des Theaterspielens und bereitet euch schon mehr auf das Fach in der Oberstufe vor. Zentral sind hier auch eure Themen und Ideen, die euch im Alltag bewegen und die auf der Bühne künstlerisch umgesetzt werden. Eine Aufführung an unseren jährlichen Theaterabenden ist auch im Wahlunterricht möglich. Kooperationen mit Museen und anderen Spielstätten (Staatstheater Braunschweig, freie Theater) werden gerne genutzt, um euch mit modernen Formen des Theaterspielens vertraut zu machen. Dafür laden wir Künstlerinnen und Künstler aus der Braunschweiger Kultur- und Theaterszene ein, die mit euch gemeinsam künstlerisch arbeiten und forschen.
Darstellendes Spiel Sek II
Das Fach Darstellendes Spiel kann ab dem 12. Jahrgang an der Gaußschule als weiteres Fach aus dem musisch-künstlerischen Aufgabenfeld belegt werden. Es gibt die Option, das Fach über zwei Semester (ein Schuljahr) oder vier Semester (zwei Schuljahre) zu wählen.
In dem Fach Darstellendes Spiel steht die praktische Erprobung theatraler Grundlagen (Körper, Stimme/Sprache, Raum) sowie die Auseinandersetzung mit und Gestaltung von theatralen Verfahren im Mittelpunkt. Als Ensemble taucht ihr in den DS-Stunden in künstlerische Prozesse ein, gestaltet gemeinsam Szenen, wertet diese aus und überarbeitet sie.
Die sonstige Mitarbeit wird im DS-Unterricht höher gewichtet. Es zählen: spielförderliche Haltung, die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen und mit jeder und jedem aus der Gruppe produktiv zu werden, Spielimpulse geben, Impulse in Gruppenarbeiten zu setzen, die Führung eines Probentagebuches und Mut, die eigenen Grenzen auszuloten. Mündliche Beiträge in Reflexionsrunden basieren auf theaterwissenschaftlichen und theatertheoretischen Ansätzen, die ihr im Laufe des DS-Unterrichtes erlernt. Es wird eine Klausur pro Semester geschrieben, die in der Regel als Kombination theoretischer und spielpraktischer Anteile angelegt wird.
Das Erlernen theatraler Techniken, die euch zu Darstellenden und professionellen Zuschauerinnen und Zuschauern, aber auch Dramaturginnen und Dramaturgen, Spielleiterinnen und Spielleitern, Ton- und Lichttechnikerinnen und -technikern ausbilden, endet in einer schuljahresabschließenden Aufführung. Mit Hilfe eurer DS-Lehrkraft entwickelt ihr eigene Stücke, die eure Themen auf die Bühne bringen.
Die Bereitschaft, gemeinsam die Aufführung von Theaterstücken zu besuchen, wird vorausgesetzt. Auch Besuche von Museen, in denen Ausstellungsräume bespielt werden, stehen auf dem Programm. Spezielle Vorkenntnisse werden nicht benötigt, jedoch die Bereitschaft, sich aktiv und experimentierend in den DS-Unterricht einzubringen – bis hin zur Aufführung.
DS-Lehrkräfte der Gaußschule (Sekundarstufe I und Sekundarstufe II):
Hannah Clausing
Julia Hömme
Clara Jung
Dr. Anja Lenz
Stefan Lüttenberg
Imke Rutsatz
Tina Zwafelink
Enna Kuhnt (Referendarin)
Johanna Wolter (Referendarin)