Filmseminar zu ‚Jud Süß‘
„Erschreckend, wie ein solcher Film funktioniert!“ – „Spannend, wieviel man an ihm lernen kann über die Bildung von Vorurteilen“ – „Medienkompetenz! Auch heute werden Menschen auf solche Weise entmenschlicht und zu „Anderen“ gemacht!“
Der nationalsozialistische, antisemitische Propaganda-Film ‚Jud Süß‘ von Veit Harlan ist ein ‚Vorbehaltsfilm‘ der Murnau-Stiftung. Er darf daher nur nach Einverständnis der Stiftung mit einer qualifizierten Einführung und anschließender Diskussion gezeigt werden. Am 5. November wurden unsere Geschichtskurse des 12. Jahrgangs dazu von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Niedersachsen-Ost und der Kirchengemeinde St. Katharinen eingeladen. „Wie wichtig Aufklärung und Auseinandersetzung mit dem Problem des offenen und verdeckten Antisemitismus ist, zeigten jüngst sowohl die schreckliche Tat in Halle als auch zahlreiche Alltagserfahrungen jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger“, erläutern die Initiatoren das außergewöhnliche Veranstaltungsprojekt. Als Referent führte der erfahrene Religions- und Medienpädagoge Michael M. Kleinschmidt in den Film ein und leitete die anschließende rege Diskussion.