Robotik-AG gewinnt Preise

Robotik-AG gewinnt Preise

Die Robotik-AG ist nach Bremen gefahren, um an dem Wettbewerb FIRST® LEGO® League (FLL) teilzunehmen. Die FLL ist ein internationales Förderprogramm, welches Jugendliche in einer sportlichen Atmosphäre an Wissenschaft und Technologie heranführt. Der Wettbewerb besteht aus vier Kategorien, in denen jeweils Auszeichnungen vergeben werden. Diese sind: Roboterdesign (technische Qualität des Roboters/Konstruktionsaufgabe), Robot-Game (der Roboter löst Aufgaben/Programmieraufgabe), Team (Teamwork und Motivation) sowie Forschungsauftrag (Präsentation und Recherche). Begleitet werden die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 6 und 7 von den Lehrkräften Kerstin Behrends und Benjamin Sauerstein sowie von dem Abiturienten Sikko Tammena, der in der Oberstufe Informatik als Prüfungsfach belegt hat. Im Folgenden berichten die Gewinner vom Wettbewerb:

„Bereits um 5.55 Uhr starteten wir unsere Reise am Braunschweiger Bahnhof. Kaum sind wir in Bremen angekommen folgt der erste Schreck: Ein Aufsatz des Roboters ist in Braunschweig liegen geblieben. Ein anderes Team hilft uns mit Legoteilen aus, vor dem ersten Wettbewerbsdurchlauf baut Arvo den Aufsatz schnell zusammen. Der zweite Schreck – ein Schiedsrichter verweigert uns die Startgenehmigung, da er keine Regel und auch kein Verbot finden kann, die unseren Lösungsansatz erlaubt oder unter Strafe stellt. Wir sind völlig baff, müssen uns aber dem Urteil beugen. Während Arvo fleißig konstruiert, beginnen Constantin, Torge und Anton die Programmierung des Roboters zu verändern – das ganze Team steht unter Strom. Der dritte Schreck hält nur sehr kurz an. Beim Roboter-Check bemängelt der Schiedsrichter die Verblendung der Farbsensoren. Diesmal ist aber Herr Sauerstein vorbereitet und kann zeigen, dass der Roboter in allen Belangen dem Regelwerk entspricht.

Die erste Bewertung erhalten wir in der Kategorie Roboterdesign. Drei Experten vom Institut für Raumfahrtsysteme des DLR-Bremen bewerten unseren Roboter mit 46 von 50 möglichen Punkten. Nur der Roboter des Titelverteidigers kann mehr Punkte (50) erzielen. Ein deutlicher 2. Platz und erster Erfolg des Teams „Gauß“.

Im ersten Durchlauf des Wettbewerbs Robot-Games funktioniert nichts mehr. Die vielen Modifizierungen laufen noch nicht richtig. Wir erhalten 0 Punkte und müssen es irgendwie schaffen, unsere Lösungen den Rahmenbedingungen anzupassen. Frau Behrends sorgt dafür, dass an jedem Laptop immer nur ein Schüler programmiert, der Druck auf allen Beteiligten ist seh- und spürbar.

Es ist daher nicht schlecht, dass es noch die anderen Kategorien gibt. Da der Wettbewerb noch läuft, darf nicht verraten werden, was bei der Teamaufgabe geprüft wird. Jedes Team soll überrascht werden. Wir verlassen jedenfalls die Prüfung mit einem sehr guten Gefühl. Unsere Bewertung führt zu einem späteren Zeitpunkt zu einem kleinen Eklat, da wir wohl die Teamnote eines anderen Teams erhalten haben. Nach kurzer Zeit konnte das Missverständnis aber aufgeklärt werden.

Direkt nach der Teamaufgabe präsentieren die Schüler ihren Forschungsauftrag. Hierfür haben sie ein kleines Theaterstück einstudiert, für das sie zusätzliche Kreativpunkte von den Juroren erhalten. Hier haben alle nach der Präsentation ein viel schlechteres Gefühl als bei der Teamaufgabe. Zwei Stunden später werden die Finalisten der Kategorie Forschungsauftrag per Lautsprecher in der Halle verkündet. Der Jubel im Team ist riesig, als – entgegen unseren Erwartungen – das Team „Gauß“ als Finalist ausgerufen wird. Wir führen unser Theaterstück nochmals auf. Aber diesmal nicht vor einer kleinen Jury, sondern vor der ganzen Halle und allen Beteiligten.

Im zweiten RobotGame gelingen uns 40 Punkte, kein gutes Ergebnis. Da es nur drei RobotGames gibt, steigt der Druck weiter. Es besteht nur noch eine Möglichkeit, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Und diese Möglichkeit haben wir genutzt! Gerade so holen wir die nötigen Punkte und ziehen als vierter der Gesamtwertung im RobotGame ins Halbfinale ein – nun folgt ein KO-System. Unsere Gegner sind die Brickbuilder, die es schaffen, auf 70 Punkte zu kommen. Auch wir erlangen 70 Punkte, erzeugen aber 15 Strafpunkte, wodurch wir Ausscheiden und in dieser Kategorie den vierten Platz belegen. Hierbei ging alles extrem knapp zu und ein einziger Millimeter fehlte gleich zweimal, um den Mechanismus einer Station auszulösen, was 20 oder 30 Punkte – in beiden Fällen den Einzug ins Finale – mit sich gebracht hätte.

Alles in allem haben wir so einen guten dritten Platz belegt. Ein sehr gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass die Gewinner des Tages Titelverteidiger sind und wir absolute Neulinge. Außerdem haben unsere Sechst- und Siebtklässler Konkurrenten aus 9. und 10. Klassen gehabt und können daher stolz auf vier Urkunden und zehn Medaillen sein!“