Englandaustausch 2017

Nachdem uns eine Schülergruppe unserer englischen Austauschschule in Stourbridge Anfang Februar einen Besuch abgestattet hatte, fuhren nun Gaußschülerinnen und Gaußschüler vom 17. bis 24. März nach England, um den dortigen Schulalltag kennenzulernen, die Fremdsprachenkenntnisse zu vertiefen und ihre neugewonnenen Freunde zu besuchen. Begleitet wurden sie von ihrer Englischlehrerin Konstanze Wolgast. Die Gaußschülerin Kim Bruder aus dem 11. Jahrgang berichtet von einem spannenden Austausch.

„07:40 Uhr morgens. Braunschweig Hauptbahnhof und 15 Schüler des 11. Jahrgangs und zwei ihrer Lehrer treffen sich, um gemeinsam eine Woche eine andere Kultur kennenzulernen. Wie ist das Leben in England? Das Familienleben und das Collegeleben. Was ist typisch englisch und was eher weniger? Das sind Fragen, die wir nun beantworten können.

Aber der Schulaustausch begann nicht wirklich mit unserer Reise nach England, sondern mit der Reise der Engländer zu uns nach Deutschland. An einem Freitag im Februar fand das erste Treffen mit den Austauschpartnern statt und nach dem ersten gemeinsamen, typisch deutschem Essen begann eine Woche mit vollem Programm. Nach einem von den Gastfamilien gestalteten Wochenende, fand die etwas andere Schulwoche statt. Die Engländer durften Teile des deutschen Oberstufenunterrichts miterleben und fielen abends nach einer ausführlichen Stadtführung durch die Löwenstadt Braunschweig ins Bett. Am kommenden Tag ging es, bei grauem und sehr kaltem Wetter, früh morgens in die deutsche Hauptstadt Berlin. Mit einer Besichtigung des Reichstags, einem Picknick unter der Glaskuppel, einem Spaziergang „Unter den Linden“ und dazu passenden informativen Vorträgen wurde der Tag mit dem Besuch von Cafés oder Läden erschöpft aber glücklich abgeschlossen. Es folgten ein Besuch der Autostadt, ein weiterer Schultag und nach einer gemütlichen und unterhaltsamen Abschlussfeier in der Schule mussten wir am Freitag schon „Auf Wiedersehen“ sagen.

Das Wiedersehen erfolgte ungefähr einen Monat später. Wir sind gemeinsam nach Birmingham geflogen und wurden vom Flughafen von den schuleigenen Collegebussen abgeholt. In Stourbridge beim College angekommen, folgte sehr bald die Fahrt in unsere jeweiligen Gastfamilien, mit denen wir das Wochenende verbrachten. Für einige ging es nach London, für andere nach Worcester oder Stratford upon Avon. Aber egal was unternommen wurde, wir alle hatten ein schönes Wochenende, das uns das Leben in englischen Familien näher gebracht hat. In der folgenden Woche standen neben zwei Tagen an einem englischen College ebenfalls ein Besuch von Ironbridge und Birmingham an. Trotz anfangs schlechten Wetters wurde unser Tag in Ironbridge zu einem sehr schönem. Wir haben die erste Eisenbrücke der Welt sehen können und waren anschließend in einem ‚Living Museum‘ aus der viktorianischen Zeit. Man kann sich das wie ein echtes kleines Dorf mit betretbaren Läden und aus der Zeit stammenden Bewohnern, die man alles Erdenkliche fragen konnte, vorstellen. Mit einem Essen beim für die Region typischen Inder endete unsere Zeit in England.

Im Laufe der Woche entstanden also nicht nur zahlreiche Fotos, sondern viele neue und gute Erinnerungen und hoffentlich einige Freundschaften, die unser gesamtes Leben halten werden.

Wie ist also das Leben in England? Anders! Der Umgang mit den Lehrern im englischen College unterscheidet sich sehr von dem in deutschen Schulen. Uns ist außerdem aufgefallen, dass man sich in England für alles Mögliche bedankt oder entschuldigt. Aber das ist nur einer von vielen Eindrücken, und pauschal lässt sich schwerlich ein Vergleich ziehen. Wir alle sind schlussendlich reicher an persönlichen Erfahrungen, wachsen daran und freuen uns auf weitere Austausche an unserer Schule, damit noch viele Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, die Erfahrungen zu machen, die wir gemacht haben.“