Natan Grossmann zu Besuch
Als einer der letzten Zeitzeugen des Holocaust legte Natan Grossmann am 30. September in unserer Aula zwei Religions- und Geschichtskursen der Oberstufe gegenüber ein berührendes Zeugnis ab: Er erzählte aus seinem Leben im Ghetto, vom Tod seiner Familie, über Auschwitz und seine Zwangsarbeit in Vechelde (ein Teil des KZ-Außenlagers Schillstraße), aber gab auch Einblicke in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg und in den Umgang mit seinen bitteren Lebenserfahrungen. Immer wieder sprach er die berührten Zuhörenden direkt an. Eine Kollektivschuld gäbe es nicht, so Grossmann, aber eine Verantwortung: „Wir müssen dafür sorgen, dass so etwas nie wieder passiert.“ Auch nach der offiziellen Fragerunde nahm er sich in einem persönlichen Ausklang bei Kaffee und Kuchen viel Zeit für persönliche Fragen einzelner Schülerinnen und Schüler. Der Gedenkstätte des Außenlagers Schillstraße haben wir Natan Grossmanns Besuch zu verdanken, und wir hoffen, dass er wie versprochen zu seinem 100. Geburtstag wiederkommt.