Djihad
Gottes- und Menschenliebe machen den Kern jeder der großen Weltreligionen aus. Was aber, wenn die Religion zum Dogma und das Wort Gottes zur Waffe gegen die Mitmenschen wird? Das Junge Staatstheater Braunschweig führte Anfang Januar das Theaterstück ‚Djihad‘ des belgischen Autors Ismaël Saidi auf, das bereits seit einigen Jahren viele Zuschauer begeistert. Es geht um die Figuren Hilal, Ben und Reda, die sich von Deutschland aus auf den weiten Weg machen und ihre Heimat zurücklassen. Sie sind entschieden, im Namen Allahs Ungläubige zu töten und letztlich als Märtyrer ins Paradies zu kommen. Die Realität im Kriegsgebiet ist jedoch unübersichtlicher als gedacht, Zweifel machen sich breit, aber für Ben und Reda gibt es kein Zurück. Die insgesamt fünf Vorstellungen fanden mit Hygienekonzept in unserer Aula statt und wurden von den Klassenstufen 8, 9 und 10 sowie einigen Politikkursen der Oberstufe besucht. Dem einstündigen Theaterstück schlossen sich jeweils Diskussionsrunden mit den Schauspielern und dem Dramaturgen an, die von den Theaterleuten, den Schülerinnen und Schülern sowie von den Organisatoren als sehr bereichernd empfunden wurden. Damit ist dieses Gastspiel ein weiteres erfolgreiches Kapitel in der langjährigen Kooperation zwischen dem Staatstheater und der Gaußschule.