Aktion ‚Stolpersteine putzen’
81 Jahre nach den antijüdischen Pogromen in Deutschland hat die Klasse 11C im Geschichtsunterricht der Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung gedacht. In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 hatten die Nationalsozialisten in ganz Deutschland Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen in Brand gesteckt und jüdische Bürger misshandelt, verschleppt und ermordet, so auch in Braunschweig.
Die Brüder Leopold und Gerhard Scheyer, die am 28. Oktober 1918 und am 2. März 1920 in Braunschweig geboren wurden, gehörten ebenfalls zu den Verfolgten. Anfang der 1930er Jahre lernten beide an der Gaußschule, die sie jedoch aufgrund der Ausgrenzung jüdischer Schüler aus dem öffentlichen Schulsystem frühzeitig verlassen mussten. Am 10. November 1938 wurden die Brüder zusammen mit ihrem Vater Paul in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert und später mit der Auflage entlassen, Deutschland umgehend zu verlassen.
Die Schülerinnen und Schüler setzten sich im Rahmen des Erinnerungsprojektes ‚Stolpersteine’ zunächst mit den Namen, den Schicksalen und Lebensumständen der beiden Brüder auseinander. Anschließend brachten sie die Stolpersteine vor der Gaußschule wieder zum Glänzen, sodass sie die Bürgerinnen und Bürger weiterhin ‚zum Stolpern’ und Innehalten einladen.