Unser Song für Berlin – Ein Lagebericht

Unser Song für Berlin

Im November 2018 wurde das Songwriting-Projekt für den SchoolJam Contest unter dem Motto „Unser Song für Berlin“ ins Leben gerufen. Zwei Singer-Songwriter, ein Duo und zwei Bands der Gaußschule haben bis zum Ende des Jahres einen eigenen Song geschrieben, arrangiert und aufgenommen. Es hieß Daumen drücken, welche Projekte eine Einladung für die nächste Runde des Wettbewerbs erhielten. Im Januar kam dann die Gewissheit: Alle fünf Ensembles wurden angenommen und durften in einem der Regiofinals deutschlandweit auftreten. Dabei war in diesem Jahr die Konkurrenz besonders hoch. Die Jury des Songcontests entschied sich in den Regiofinals für 100 Bands – darunter waren alle fünf Ensembles der Gaußschule.

So spielten die Solokünstlerinnen Tiara und Lilian sowie die Band „Unbeaten“ am 22. Januar in Osnabrück, das Duo „November“ am 24. Januar in Berlin und die Band „Taking Back Tuesday“ am 28. Januar in München. Es war also nicht nur „Unser Song für Berlin“, sondern vielmehr „Unsere Songs für eine Reise durch Deutschland“. Die Vorgabe, dass jedes Ensemble zwei Songs pro Abend präsentieren sollte, spornte unsere Schülerinnen und Schüler besonders an: So entstanden im Januar unter Hochdruck jeweils zwei eigene Songs von jedem Ensemble. Eine hervorragende kreative Leistung! Unterstützt wurden die Jugendlichen dabei durch den Musiklehrer Djürko Züchner.

Im Folgenden schildern die Schülerinnen und Schüler von ihren Eindrücken beim Songcontest.

[Hier sollen Bilder eingesetzt werden.]

„Unsere Reise nach Ibbenbüren

Drei der Ensembles, die dieses Schuljahr beim Songwriting-Wettbewerb Schooljam mitgemacht haben, sind eingeladen worden, beim Regiofinale in Ibbenbüren mit ihren Songs aufzutreten. Eines der Projekte gehörte mir, Lilian. Außer mir waren auch noch Tiara und die Band Unbeaten aus der 9M mit dabei. Wir waren total aufgeregt, dass wir mit unseren Songs auftreten konnten. Zunächst stand die zweieinhalbstündige Fahrt an. Mit zwei Autos ging es morgens los, damit wir alle um 13 Uhr beim Soundcheck sein konnten. Wir kamen pünktlich an und dann war es auch schon Zeit für das Konzert. Erstmal hörten wir uns die anderen Acts an, bis wir dann selber an der Reihe waren. Als wir fertig waren und nur so vor Endorphinen sprühten, konnten wir auch die noch kommenden Acts ganz anders genießen. Nach allen Auftritten wurden die Gewinner bekanntgegeben. Welche zwei Bands würden weiterkommen? Sind wir dabei?

Euphorie überfiel uns alle und wir jubelten durcheinander, als Tiara als zweites aufgerufen wurde. Ein toller Erfolg für uns alle. Tiara konnte es gar nicht glauben und durfte auf die Bühne kommen. Sie hatte es ins Online-Voting geschafft! Wir freuten uns alle sehr für sie. Damit war alles entschieden, oder? Nein, es wurde noch eine dritte Band aufgerufen, da die Bewertung so knapp ausgefallen ist, dass zwei Gewinner einfach nicht gereicht haben. Es wurden Fotos von allen Gewinnern gemacht, doch der Moderator war noch nicht zu Ende mit seiner Ansage. Anscheinend gab es einen Ausnahmefall, der noch nie in der ganzen SchoolJam-Geschichte vorgekommen ist. Die Bewertung war so knapp, dass nicht nur drei, sondern gleich vier Gewinner für das Online-Voting nominiert wurden. Total gespannt, wer es sein würde, schien die Zeit viel zu langsam zu vergehen. Auf einmal sagte er meinen Namen und ich konnte es erst gar nicht fassen. Aber ich hatte mich nicht verhört; er hatte wirklich mich aufgerufen.

Nachdem erneut einige Fotos gemacht wurden und wir uns Feedback vom Tonmeister geholt hatten, ging es wieder nach Hause. Es war schließlich auch schon halb 10 und die Fahrt würde auch noch ein bisschen dauern. Nacheinander wurden wir alle glücklich und total fertig zuhause abgesetzt und konnten nach so einem schönen Tag zufrieden ins Bett fallen.“ (Lilian, 11. Jahrgang)

„Unser Song für Berlin

Gleich morgens um 7.30 Uhr sind wir von der Gaußschule aus nach Berlin losgefahren. Zunächst hatten wir noch etwas Zeit, Berlin zu erkunden. Als wir bei unserer Location, der Kesselhalle, angekommen waren, konnten wir uns zunächst umsehen und haben dann alle nötigen Informationen zum Ablauf von den Veranstaltern bekommen. Der Soudcheck ist für uns sehr gut abgelaufen. Bis zum Konzert haben wir uns mit allen anderen Teilnehmern unterhalten. Als die Auftritte dann begannen, wurden wir immer nervöser, was allerdings auch daran lag, dass sehr viele andere sehr gute Bands mitgemacht haben. Aber als wir dann dran waren und auf der Bühne standen, hat man die ganze Nervosität und die Bedenken einfach ausgeblendet und der Moment, auf der Bühne zu sein, seine eigenen Songs, an denen man zwei Monate lang gearbeitet hat, endlich präsentieren zu dürfen, hat einfach überwogen. Nach unserem Auftritt waren wir einfach nur glücklich und da auch sehr viele Freunde und unsere Familien mitgekommen waren, um uns zu unterstützen, haben wir mit ihnen zusammen die Lieder der anderen Bands genossen.

Dann kam es zur Bekanntgabe der Sieger und somit stieg auch die Nervosität. Als erstes wurde das Weiterkommen einer anderen Band bekannt gegeben und wir mussten noch mehr zittern. Dann wurden wir aber als weiterer Sieger benannt. Als wir unseren Namen gehört haben, konnten wir es kaum realisieren und wir haben gar nicht mehr richtig mitbekommen, was um einen herum passiert ist. Wir sind einfach nur überglücklich, dass wir weitergekommen sind und dass wir die Gelegenheit hatten, so tolle Erfahrungen machen zu dürfen.“ (Joa, 9. Jahrgang)

„Reisebericht – München (Taking Back Tuesday)

Wir sind am 28. Januar 2019 mit dem Zug nach München gefahren. Es klingelte an diesem Montagmorgen um halb 5 der Wecker und die Reise ging für uns alle los. Die sechsstündige Zugfahrt verging jedoch mit viel Spaß wie im Flug. Als wir dann gegen 12 Uhr am Münchener Hbf angekommen waren, ging es erstmal in die Innenstadt und danach ins Backstage, dem Club, in dem unser Auftritt stattfinden sollte. Nach kurzem Warten und ein paar Softdrinks legten wir mit dem Soundcheck los. Im Anschluss konnten wir vor dem Beginn des Konzertes unsere Sachen im Hostel unterbringen und, zum zweiten Mal im Backstage angekommen, ging es auch schon los. Neun unfassbar gute Bands spielten mit uns und wir waren die Vorletzten. Bis kurz vor unserem Auftritt haben wir allen Bands zugehört. Ein bisschen eingeschüchtert und vor allem aufgeregt waren wir schon, aber Herr Züchner hat uns kräftig Mut zugesprochen, so dass wir voller Vorfreude auf die Bühne gingen. Da standen wir also: fünf komplett mit Adrenalin aufgeladene Jugendliche. Es ging los. Wir genossen die Musik, die Aufmerksamkeit des Publikums und das Zusammenspiel. Diese Erfahrung zu machen, war unbeschreiblich und hat uns allen eine Menge Inspiration, Selbstbewusstsein und Spaß gegeben. Im Anschluss mussten wir auf die Entscheidungsbekanntgabe warten. Als es soweit war, wurden wir auf die Bühne geholt. Wir waren so aufgeregt und wollten einfach nur weiterkommen. Als die erste Band aufgerufen wurde und es nicht unser Bandname war, rutschte unser Herz in die Hose. Alle Hoffnungen waren weg. Wir schauten uns niedergeschlagen an. Doch dann wurde die zweite Band genannt und es ertönte: „Taking Back Tuesday“! Das war der schönste Moment in meinem Leben. Vielleicht ist das übertrieben, aber so viel Freude haben wir noch nie gespürt. Nach einem lustigen Abend und Austausch mit den anderen Bands sind wir noch etwas essen gegangen und haben uns gefeiert. Endlich im Hostel angekommen waren wir richtig fertig und sind direkt schlafen gegangen. Es war ein langer Tag, aber er war unfassbar.

Am nächsten Tag sind wir dann wie waschechte Touris durch München gelaufen und Herr Züchner konnte als Erdkundelehrer noch viel zu Sehenswürdigkeiten und der Stadt München erzählen. Im Anschluss an ein Mittagessen sind wir dann in den Zug gestiegen und nach Braunschweig zurückgefahren.“ (Max, 11. Jahrgang)