Besuch im Kunstverein Braunschweig

Besuch im Kunstverein Braunschweig

Die Werke der Künstlerin Inge Mahn sind von einnehmender Schlichtheit und bieten doch gänzlich neue Perspektiven auf die alltägliche Wirklichkeit. Im Braunschweiger Kunstverein war im November eine Werkschau der Beuys-Schülerin zu sehen, die von Kunst- und Darstellendes Spiel-Kursen der Gaußschule besucht wurde. Die Gaußschülerin Julia Schneider berichtet von ihren Eindrücken.

Der Kunstverein residiert in der klassizistischen Villa „Salve Hospes“, einem ehemaligen großbürgerlichen Wohnhaus des 19. Jahrhunderts in der Nähe des Kennedy-Platzes. Der lateinische Name bedeutet übersetzt „Sei gegrüßt, Gast“. Das geschichtsträchtige Gebäude und die darin ausgestellte zeitgenössische Kunst bieten in ihrer Komposition ein  für uns sehr interessantes Bild.

Zunächst bekamen die Schülerinnen und Schüler von zwei Museumspädagoginnen die Aufgabe, die Villa von außen grob zu zeichnen und sich Gedanken über die vielfältigen Details zu machen. Danach wurden sie in der eindrucksvollen Eingangshalle in die Geschichte des Hauses und die Aufgaben eines Kunstvereines eingeführt. Derzeit befindet sich im Untergeschoss eine Ausstellung von Inge Mahn und im Obergeschoss eine von Nora Schultz. Die Werke „Stehende Vorhänge“ oder „Bilderlose Bilder“ lassen durch ihre klare weiße Oberfläche viel Raum für eigene Interpretationen. Die in den 40er Jahren geborene Künstlerin Inge Mahn hat fast alle Werke passend auf die Räume vor Ort zugeschnitten. Dies erzeugte eine besondere Spannung und brachte uns zum Nachdenken. Die oft aus Gips gefertigten Werke sind bewusst schlicht und reduziert gestaltet. Dennoch entstanden vielfältige Wahrnehmungen und Assoziationen. Wir wurden in offener Weise zu ganz unterschiedlichen Interpretationen angeregt, was ein reizvoller Vorzug zeitgenössischer Kunst ist.

Auch zwei Oberstufenkurse des Darstellenden Spiels, geleitet von Stefan Lüttenberg und Susanne Reimnitz, besuchten die Doppelausstellung Mahn/Schultz. Sie erarbeiteten zu den Werken der Künstlerinnen eigene szenische Auslegungen. Am 07. Dezember werden diese von 13.30 bis 15.00 Uhr in einer gemeinsamen schulinternen Werkschau auf der Aulabühne gezeigt.“