Kunsttage 2015

Kunsttage 2015

Kunsttage 2015 – Kooperation mit dem Herzog Anton Ulrich-Museum

Was geht einem durch den Sinn, wenn man 10 Jahre jung ist – und Kunstwerke anschaut, die 600, 800 oder 1000 Jahre alt sind?  Angeregt durch die Kunstwerke der Mittelaltersammlung in der Burg Dankwarderode haben die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen künstlerisch gearbeitet und ihre eigenen Sichtweisen zum  Ausdruck gebracht. An insgesamt acht Projekttagen entstanden über 100 Werke, die die Fünftklässler am 14.10.15 in einer inszenierten Aufführung auf dem Burgplatz vorgestellt haben.  Ein Film gibt Einblicke in die Entstehung der künstlerischen Arbeiten.  Das Projekt wurde im Rahmen von „SCHULE:KULTUR!“ vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Kultusministerium und von der Mercator-Stiftung gefördert.

Katharina Steinmetz

 

Schülerinnen und Schüler der Klasse 5M berichten von ihrem Projekt:

„Am ersten Tag lernten wir das Wort „Kaseln“ kennen, das ist ein Gewand, was die Priester in der Kirche trugen. In der Burg Dankwarderode durften wir uns dann ein paar hübsche Kaseln und den roten Kaisermantel angucken. Wir erfuhren von Frau Peters, der Museumspädagogin des Herzog Anton Ulrich-Museums, und Maya Brockhaus, unserer Projektleiterin, einiges über die Art und Bedeutung vom Priestergewand und auch über die besondere rote Farbe. Maya zeigte uns, wie sie im Mittelalter hergestellt wurde: aus getrockneten Schildläusen. Danach bekamen wir den Auftrag, solche Kaseln nachzubauen. Mit roten und silbernen Recylingstoffen schmückten wir unsere Kaseln. Dabei hatten wir sehr viel Spaß.

Am zweiten Tag gestalteten wir passende Hüte, nach Art von Bischofsmützen. Danach waren alle gespannt, was nun passieren würde. Mit der Theaterspielerin Marie Rauhut machten wir Schreitübungen. Unser Spaß war geweckt. Als wir dann eine Probe auf dem Burgplatz hatten, war es einigen doch peinlich, dass alle Passanten stehen geblieben sind und Fotos geschossen haben. Am Anfang lief viel noch schief, doch dann hatten alle den Dreh raus. Unsere Patenschüler mussten draußen immer von A nach B laufen, um Hüte zu richten, die ins Gesicht rutschten, weil wir unter den Kaseln die Arme nicht heben konnten. Nach einiger Zeit taten uns dann die Schultern weh.

Am 14. Oktober war sie endlich da, die Präsentation vor Eltern und Gästen! Viele waren aufgeregt. Erst wurde ein Video von den vier Klassen gezeigt. Jede Klasse hatte ein anderes Thema. Danach zogen wir unsere Kaseln an. Als jeder seine Kasel anhatte, mussten wir am Eingang warten. Dann ging es los, die Klassen traten würdevoll auf mit ihren Werken: Masken, Wappenfahnen, Arm-Reliquiaren, Kaseln und dem Reliquienschrein.

Zum Schluss wurden dann noch Fotos gemacht, während wir als große Gruppe posierten.“

Phil, Noah, Andy, Julian, Vinzent, Lea, July, Noëmi (5M)