Reicht Erinnern?

Reicht Erinnern?

„Nein, man muss auch etwas tun!“ – Gespannt und berührt hörte der 9. Jahrgang der Zeitzeugin Michaela Vidláková zu: Sie berichtete von ihrem Leben, ihrer glücklichen Kindheit, aber auch von der Zeit, in der sich alles änderte. Mit der deutschen Besatzung im Jahre 1938 änderte sich ihr Leben als jüdisches Kind im Prag. Am schlimmsten sei es gewesen, nicht mehr mit anderen nichtjüdischen Kindern spielen zu dürfen. Im Dezember 1942 wurde sie mit ihren Eltern nach Theresienstadt deportiert. Trotz schwerer Krankheit und nur aufgrund vieler glücklicher Zufälle überlebten alle drei. Ihre Großeltern dagegen wurden vergast.

Frau Vidláková hat sich trotz allem ihre lebensfrohe Aura bewahrt, was uns nachhaltig beeindruckte. Ihre so lebensbejahende Art und ihre authentische Erzählung, die sie noch mit persönlichen und allgemein bedeutsamen Bildern illustrierte, wird uns im Gedächtnis bleiben; ebenso ihr Appell, frühzeitig etwas gegen Ausgrenzung und Rassismus zu unternehmen.